Zug 6 – 2. Junihälfte 1861
Ergebnisse aus Zug 5 :
Ohne einen einzigen Schuss abgefeuert zu haben, besetzt ein lumpiges Milizregiment Norfolk, VA und macht dabei reiche Beute.
An dieser Stelle verstehe ich McClellans Strategie nicht. Ganz offensichtlich plant er einen direkten Angriff von Alexandria aus Richtung Süden. Um den Preis von nur ein paar Milizregimentern hätte er Teile meiner Truppen vor Norfolk binden können, wenn ich mich entschlossen hätte, den Hafen zu belagern und selbst wenn ich mich dagegen entschieden hätte, hätte ich Truppen in Suffolk zurücklassen müssen, um mich gegen einem Vorstoß aus Norfolk Richtung Richmond abzusichern. An dieser Stelle bleibt mir wirklich nur, mich bei McClellan für das unverhoffte Geschenk zu bedanken !
Meinem Kavallerieregiment ist es leider nicht gelungen, Pittsburgh zu nehmen. McClellan ist es gelungen, rechtzeitig der Verteidigung der Stadt zu organisieren. Dies ist aber nicht weiter schlimm, denn die Hauptaufgabe dieser Einheit soll weiter sein, ihn zu beunruhigen und sein Bahnnetz zu schädigen.
Obwohl ich nicht so recht daran geglaubt hatte, ist es meiner Kavallerieeinheit in Kentucky gelungen, Bowling Greene zu nehmen und die dortige Unionsmiliz zu zerschlagen. Überraschenderweise begehren einige Bürger Kentuckys gegen meinen Befreiungsversuch auf und erheben die Waffen für die Nordstaaten.
Unionskavallerie gelang es leider im Gegenzug, Springfield in Missouri ohne Gegenwehr einzunehmen.
In mehreren kleinen Seegefechten setzte die Unionsmarine meinen Blockadebrechergeschwadern schwer zu.
Neue Einheiten :
Admiral Raphael Semmes mit einer Brigg im Atlantik
Je eine Batterie Artillerie und schwere Artillerie sowie eine Versorgungseinheit in Norfolk.
Brigadier Benjamin Huger mit 3 Regimentern Miliz, einem Regiment Kavallerie sowie einer Versorgungseinheit in Petersburg, VA
In Richmond die Potomac Armee unter Generalleutnant P.G.T. Beauregard mit den Generalmajoren Theophilius H. Holmes und M. Bonham, 9 Brigaden, je einer unabhängigen Batterie leichter Artillerie und Feldartillerie sowie 1 Versorgungseinheit. Dies ergibt zusammen 25 Regimenter Infanterie, 2 Regimenter Kavallerie, 6 Batterien leichte Artillerie, 2 Batterien Feldartillerie sowie 1 Versorgungseinheit.
Südlich Winchester Generalleutnant Joseph E. Johnson, Generalmajor Thomas J. Jackson, die Brigadiers Edmund K. Smith sowie Banard E. Bee mit 3 Brigaden, 1 Regiment Kavallerie, je 2 Batterien leichter Artillerie und Feldartillerie und einer Versorgungseinheit. Das ergibt zusammen 9 Regimenter Infanterie, 1 Regiment Kavallerie, 2 Batterien leichte Artillerie, 2 Batterien Feldartillerie sowie einer Versorgungseinheit. All diese Einheiten sind noch nicht voll aufgefüllt.
(Hier muss ich mich wundern – General Johnson kam in meinen bisherigen Spielen als Kommandeur einer 2. Armee daher – ich verstehe nicht, warum er nun über kein Armeehauptquartier verfügt – dies muss vielleicht am letzten Patch liegen oder aber ich habe unbewusst einen Fehler gemacht – in jedem Fall muss ich meine Strategie anpassen).
Zug 6 :
Nachdem nun eine größere Zahl an aktiven Truppen wie auch die in Auftrag gegebenen Divisionshauptquartiere zur Verfügung stehen, besteht nun die schwierige Aufgabe, die vorhandenen Truppen effektiv zu organisieren. Ich möchte nun den geneigten AAR Leser in diesem Fall nicht mit Einzelheiten langweilen, und so beschreibe ich den Vorgang nur in groben Zügen.
Meine Idee ist es, 6 Divisionen aufzustellen, die jeweils auch 8000 bis 10000 Mann Infanterie bzw. Milizen, 1 bis 2 Batterien Artillerie sowie nach Möglichkeit noch einem Regiment Kavallerie bestehen sollen. Diese Divisionen sollen dann in 3 Korps eingegliedert werden, die von den Generalmajoren Bonham, Holmes und Jackson geführt werden.
Das erste Korps unter Generalmajor Holmes wird gleich in Richmond gebildet und mit den Divisionen der Brigadiers Magruder und McCulloch sowie einer Batterie Feldartillerie aufgefüllt. Dieses Korps wird gleich zum bedrängten Manassas in Marsch gesetzt.
Eine weitere Division wird in Richmond aufgestellt und dem nicht besonders fähigen Brigadier Floyd unterstellt. Diese wird direkt der Potomac Armee unterstellt, die ebenfalls nach Manassas in Marsch gesetzt wird. Im nächsten Zug ist geplant, mit dieser Division und einer zu bildenden Division unter Brigadier Winder (der derzeit mit seinen Truppen Manassas hält) ein weiteres Korps unter Generalmajor Jackson zu bilden. Somit wären dann 2 Corps für die Verteidigung Manassas bereit.
Eine zunächst unabhängige Division wird unter Brigadier G. Smith in Winchester aufgestellt. Eine letzte, schwache Division wird unter Brigadier Zollicoffer in Fredericksburg aufgestellt. Hierhin zieht auch das dritte Corps unter Generalmajor Bonham.
Für weitere, ordnende Truppenbewegungen fehlt mir leider die Schienenkapazität, so dass ich sie auf den nächsten Zug verschieben muss.
Meine Kavallerie vor Pittsburgh weise ich an, auch hier das Schienennetz zu zerstören und dann Richtung Kittaning, PA vorzustoßen. Dies stellt eine weitere Chance da, eine unbesetzte Stadt zu erobern.
Im Westen lasse ich Brigadier Sibley, den ich im letzten Zug vergessen hatte, nach Memphis ziehen.
Um das gerade frisch eroberte Bowling Greene zu sichern, setzte ich 4 Milizregimenter von Nashville aus in Bewegung. Bis diese eingetroffen ist, wird die Kavallerie die Stadt sichern.
Ebenfalls von Nashville aus macht sich eine Raidereinheit auf den Weg nach Norden mit grober Richtung Ohio. Diese soll in der Zukunft ins Nordstaatenterritorium vorstoßen und plündern, wenn sich dazu eine Gelegenheit ergibt.
Weiterhin beschließe ich, dass es Zeit wird, auch von Memphis aus aktiv zu werden. Ich unterstelle Brigadier Price 6 Milizregimenter schicke sie Richtung Charleston, MO, um diese Stadt zu belagern. Ohne Artillerie wird dies kein leichtes Unterfangen, allerdings wird auch die Verteidigung der Stadt schwach organisiert sein.
Zur See sieht es für den Süden derzeit düster aus. Trotzdem entsende ich den neuen Blockadebrecher unter Semmes auf die Atlantikroute.
Wiederum beschließe ich meinen Zug damit, dass ich geringe Mengen Ersatztruppen einkaufe.